Von vielen als „Strafe“ angesehen, ist für uns das Deckentraining ein unverzichtbares Instrument in vielfacher Hinsicht …
Beim sogenannten Deckentraining geht es darum, für den Hund einen „safe space“ zu schaffen, an dem er möglichst auf Knopfdruck in die Entspannung findet. Dazu soll der Hund lernen, dass er auf der Decke bleiben muss – ob er dort sitzt, steht oder liegt ist mir erst mal egal.
In Ophelias 16. Lebenswoche habe ich die Decke erstmal ins Spiel gebracht, hab sie drauf und mich zu ihr gesetzt. Jetzt geht es darum, dass sie versteht, dass ich jetzt ihren Raum auf die Fläche der Decke begrenze. In unserem Fall war das ca. 150 x 60 cm, damit Felja ihre langen Beine gemütlich unterbringen kann.
Natürlich hat sie nach einer kleinen Schmuseeinheit versucht, die Decke zu verlassen. Hier habe ich eine klare Korrektur gesetzt, um ihr das Deckentraining auch zu kommunizieren.
Anfangs reichen kleine Einheiten, denn erst mal geht es ja nur darum, dass der Hund versteht, wo die Grenzen seines Raums sind. Hier bleibe ich auch noch in unmittelbarer Nähe, um ihr Sicherheit zu vermitteln, aber auch um nötigenfalls zu korrigieren, falls sie ihren Raum verlässt.
In wenigen Tagen hat Ophelia verstanden, dass sie auf der Decke bleiben muss. Kaum draufgesetzt, hat sie sich hingelegt und entspannt, oft auch tief und fest geschlafen.
Deckentraining: safe space schaffen
Damit die Decke zum echten „safe space“ wird, muss der Hund akzeptieren, dass alles außerhalb dieses Bereiches meine Sache ist (und nicht ihre). Dazu dürfen jetzt diverse Ablenkungen mitspielen wie Besucher, Klingeln an der Eingangstür oder Aktionen mit unseren großen Hunden. Verlässt Ophelia die Decke, wird das korrigiert und sie wird ruhig und stressfrei wieder zurückgesetzt.
Mittlerweile (20 Wochen) klappt das zu 90 % verlässlich, kaum sitzt Ophelia auf der Decke, legt sie sich hin und wird ruhig. Deshalb nütze ich die Decke besonders gerne, wenn sie ihre „narrischen fünf Minuten“ hat ;-)

Decke gilt auch unterwegs
Da Ophelia ja mal ein Agility-Hund werden soll, gibt es auch immer wieder mal einen Zuschauer-Besuch in der Hundesporthalle. Das ist natürlich super aufregend, deshalb ist auch da die Decke im Gepäck. Neben der Botschaft, wo ihr Bereich ist, vermittelt die Decke auch hier Sicherheit und Ruhe, sodass sich unsere Süße langsam an Ambiente und Akustik gewöhnen kann. Natürlich bleibe ich auch hier noch in unmittelbarer Nähe.
⇒ Highlight: Ophelia hat sich sogar schon selbständig zum Schlafen auf die Decke zurückgezogen, weil sie bereits weiß, dass sie hier ungestört ist und Ruhe findet!